Scottie Scheffler vor dem British Open: „Sieg allein macht mich nicht glücklich“

Scottie Scheffler vor dem British Open: „Sieg allein macht mich nicht glücklich“

 

Der beste Golfspieler der Welt, Scottie Scheffler, steht kurz vor einem der wichtigsten Turniere des Jahres: dem British Open, das am 18. Juli in Nordirland beginnt.
Doch trotz seiner beeindruckenden Form hat der 28-jährige Amerikaner für Aufsehen gesorgt, mit ehrlichen Worten über sein Leben, den Sport und den Druck, ganz oben zu stehen. In einem Interview mit der britischen Zeitung sagte Scheffler, dass ihn Siege auf dem Golfplatz nicht wirklich erfüllen. Er erklärte: „Das Gefühl eines Sieges ist schön, aber es hält nur kurz an. Am nächsten Tag bin ich schon wieder auf dem Platz. Manchmal frage ich mich: Wozu das alles?“ Das Turnier können Zuschauer auch über eine Online-Wettseite in Österreich verfolgen.

Ehrliche Worte eines Champions

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters sprach Scheffler offen darüber, dass Golf für ihn nicht der zentrale Lebensinhalt sei. Zwar sei der Wettkampf reizvoll, doch echte Erfüllung findet er im Familienleben.
„Ich möchte ein guter Ehemann und Vater sein – das ist mir wichtiger als jeder Pokal“, sagte er. Diese Worte sorgten in der Golfwelt für Respekt. Viele sehen darin ein Zeichen von innerer Stärke und Bodenständigkeit – seltene Eigenschaften in einer Sportwelt, die oft nur auf Siege fixiert ist.

Scheffler betonte: „Ich liebe das Spiel, aber es definiert mich nicht als Mensch.“ Diese Perspektive macht ihn nicht nur als Sportler, sondern auch als Persönlichkeit einzigartig – gerade im Vorfeld eines der größten Golfturniere der Welt.
Auch mentale Gesundheit spielt dabei eine Rolle. „Man muss lernen, den Druck auszuhalten, ohne sich selbst zu verlieren“, sagte Scheffler in einem weiteren Gespräch mit US-Journalisten. Seine Herangehensweise wirkt für viele junge Spieler inspirierend – ein Vorbild, das zeigt, dass Erfolg auch mit Selbstreflexion einhergehen kann.

In Topform zum Titel?

Trotz der nachdenklichen Töne bleibt Scheffler sportlich gesehen der klare Favorit bei den British Open 2025.
Laut ESPN geht er mit einer Quote von 9/2 als meistgenutzter Spieler ins Rennen – noch vor Rory McIlroy (7/1) und Jon Rahm (10/1). Besonders auf klassischen Links-Plätzen, wie sie bei British Open üblich sind, zeigt er konstant starke Leistungen. Seine Abschläge gelten als präzise, sein kurzes Spiel ist kontrolliert. Einzig das Putten ließ zuletzt vereinzelt Wünsche offen.

Experten betonen jedoch, dass gerade seine mentale Ausgeglichenheit ein Vorteil sein könnte. Wer mit innerer Ruhe und klarer Prioritätensetzung antritt, übersteht auch schwierige Turnierphasen besser.
Scheffler selbst gibt sich gelassen: „Ich bereite mich gut vor und spiele mein Spiel. Was am Ende dabei herauskommt, wird man sehen.“
Zudem kennt Scheffler den Kurs von Royal Portrush aus Trainingsrunden und älteren Amateurturnieren gut. Laut seinem Trainer hat er die Streckenführung und die wechselnden Windbedingungen intensiv studiert. Das könnte den entscheidenden Vorteil bringen – gerade wenn das Wetter, wie so oft in Nordirland, unbeständig wird.

Auch sportlich gesehen kommt er mit großem Rückenwind: vier Turniersiege in der laufenden Saison, ein Schnitt von unter 70 Schlägen pro Runde und kaum Schwächephasen während des Jahres. All das macht ihn zu einem Topkandidaten – nicht nur für den Titel, sondern auch für eine langfristige Dominanz im Golfsport.