Wetten auf Golf: Worauf kann gewettet werden?

 

Bei Golf handelt es sich um eine Sportart, die in Europa und im deutschsprachigen Raum nicht von der breiten Masse gespielt wird. Inzwischen gibt es zwar viele Golfplätze, die öffentlich zugänglich sind, dennoch steht Golf immer noch in dem Ruf, eine Sportart zu sein, die vor allem den Reichen vorbehalten ist.

Auf der Welt gibt es rund 35.000 Golfplätze, von denen sich mehr als die Hälfte in Nordamerika befindet. Entsprechend der Popularität kann man natürlich auch auf Golf wetten und mit Fachwissen punkten. Anders als hierzulande wird dort aber wirklich zu jederzeit intensiv Golf gespielt. Die meisten Golfplätze innerhalb Europas findet man wiederum in England. Deutschlandweit stehen über 720 Golfplätze zur Auswahl und in den deutschen Golfclubs sind ungefähr 640.000 Menschen eingeschrieben.

Die Golfsport-Geschichte

Golf ist eine Traditionssportart, deren Entstehung sich aber letztlich nicht ganz klären lässt. Es gibt verschiedene Theorien, von denen einige wahrscheinlicher als andere sind. Da es einige Überlieferungen gibt, dass die Ursprünge des Golfs in Frankreich, Holland, Brüssel, Flandern, Korea, China oder Japan liegen könnten, sind dies Theorien, die wahrscheinlich erscheinen.

Gleichzeitig finden sich so kaum Dokumentationen, die zeigen , ob diese frühere Sportart am Ende irgendetwas mit der heutigen Spielweise zu tun hat oder als Vorläufer betrachtet werden kann. Die wahrscheinlichste Variante ist die Vermutung, dass der Golfsport ursprünglich aus Schottland kommt. Zumindest stammen die ersten schriftlichen Regeln des Golfs vom schottischen Golfclub „Gentlemen Golfers of Leith“ und wurden im Jahr 1744 aufgestellt. Die Regeln, die bis heute größtenteils Bestand haben, stammen vom „Royal & Ancient Golf Club of St Andrews“ aus dem Jahr 1754.

Die Golf-Regeln erklärt

Das Ziel des Golfspiels liegt darin, den Ball mit möglichst wenigen Schlägen vom Startpunkt („Abschlag“) aus ins 10,8 cm große Zielloch zu befördern. Ein Golfplatz besitzt dafür gewöhnlich zwischen 9 und 18 Bahnen. Es besteht auch die Möglichkeit, Golf in einer Indoor-Anlage zu spielen.

Jede Bahn wird aufgrund ihres Schwierigkeitsgrades bewertet. Gemessen wird das anhand der Anzahl der Schläge, die ein sehr guter Spieler im Durchschnitt für diese Bahn brauchen würde. Grundsätzlich wird das Einlochen des Balls (Putten) mit zwei Schlägen bewertet. Dieser ermittelte Wert wird als Grundlage genommen, um das sog. „Par“ zu bestimmen. Das bedeutet, wie viele Schläge als „normal“ angesehen werden. Das Handicap eines sehr guten Spielers liegt bei 0. Dieser Wert muss nun auf dieser Bahn gespielt werden. Hier gibt es dann die Möglichkeit „unter Par“, also noch besser als angenommen, zu spielen, oder „über Par“, was dann nicht so gut ist. Hierauf basiert dann letztlich am Ende die Wertung.

Für die Anzahl der benötigten Schläge für eine Bahn/ein Loch gibt es bestimmte Bezeichnungen. So nennt man zum Beispiel einen direkten Schlag vom Abschlagpunkt ins Loch ein Ass oder auch „Hole in one“. Spielt man eine Bahn besser als Par, so gibt es dafür Begriffe wie Birdie (ein unter Par), Eagle (zwei unter Par), Eagle, Albatros oder Condor. Alle Schläge über Par werden als Bogey bezeichnet (in der Steigerung double oder triple).

Bei den Spielformen gibt es zwei Möglichkeiten, das Zählspiel und das Lochspiel. Entscheidend beim Zählspiel ist, wie viele Punkte man, verglichen mit dem gesamten Teilnehmerfeld des Platzes, erzielen kann. Aufgrund dieses Tableaus werden dann die Platzierungen festgelegt. Das bedeutet, dass man im Grunde genommen allein gegen den Platz spielt. Anders verhält es sich hingegen beim Lochspiel, denn hier muss man einen direkten Gegner schlagen. Man muss also mehr Löcher als der andere gewinnen.

Bei den jeweiligen Varianten wird unterschiedlich gezählt. Entweder brutto oder netto. Das Tableau wird bei der Bruttozählung mit den tatsächlichen Punkten erstellt. Bei der Nettozählung wiederum werden die einzelnen Leistungsmerkmale der Spieler berücksichtigt und entsprechend eingerechnet. Das Nettoergebnis wird hier mit Faktor („Handicap“) angepasst. Das bedeutet, dass ein schwächerer Spieler hier einen Bonus bekommt. Auf diese Weise wird auch ein spannendes Spiel zwischen dem unterschiedlichen Können der Kontrahenten ermöglicht.

Erlaubt sind im Spiel bis zu 14 verschiedene Schläger. Die Spieler werden daher von einem Caddie begleitet, der dem Spieler dann entsprechend die Schläger reicht. Doch die Caddies haben ebenso die wichtige Funktion der Beratung. Bei den Profigolfturnieren spielen sie daher eine besonders wichtige Rolle. Für jede Situation gibt es spezielle Schläger, mit Unterschieden in Härte, Bauform, Schaftlänge und dem Neigungswinkel der Schlagfläche („Loft“).

Golf und die Wettarten

Beim Golf sind die Wettmöglichkeiten etwas anders, als es bei anderen Sportarten der Fall ist. Das ist in erster Linie ist das den Regeln bzw. der Natur der Sportart geschuldet.

Wettarten beim Golf

  • Siegwette: Wie der Name schon sagt, wird hier auf den Gewinner des Turniers gewettet.
  • Head-to-Head-Wette: Es ist aber ebenso möglich, Wetten auf Duelle zweier Spieler abzuschließen. Hier zeigt sich dann am Ende, welcher Spieler besser war.
  • Dreiball-Wette: Die Wette stammt von einer Spielvariante beim Golf. In dieser tritt der Spieler gegen zwei andere Spieler an. Die Wette wird also so platziert, indem man entscheidet, welcher dieser drei Spieler nach Punkten wie im Zählspiel abschneidet und welche „Ränge“ belegt werden.
  • Herkunft-Wette: Diese Wettart trägt nicht wirklich diesen Namen, wird aber zur Vereinfachung genutzt. Hier kann man sich beim Wetten entscheiden, welcher Europäer, Amerikaner oder Australier der beste Spieler bei einem Turnier oder einem Wettbewerb ist. Vor allem geht es hier um die große Rivalität der Europäer und der Amerikaner beim Golf.
  • Spezialwetten: Ebenso ist es aber auch möglich, dass man auf die gesamte Saison und über Turniere hinweg darauf wettet, dass ein Spieler beispielsweise ein Major-Turnier gewinnt oder aber sonstige Trophäen erlangen kann.

Beim Golf gibt es nicht, wie in anderen Sportarten, eine Vielzahl von Wettmöglichkeiten. Grund dafür ist vor allem, weil die Art des Golfspiels nicht wirklich mehr sinnvolle Wettangebote zulässt und nicht weil das Interesse fehlt oder weil Golf eher eine Randsportart ist.

Empfehlungen oder Tricks sind hier nicht sinnvoll

Schwerlich können hier, wie in anderen Sportarten, Tipp und Tricks vermittelt werden. Klar ist, dass sich wohl niemand an eine Golfwette herantrauen wird, der sich in diesem Bereich nicht wirklich gut auskennt. Da das Golfspiel eher speziell ist, bedarf es schon entsprechender Fachkenntnisse, um eine erfolgreiche Golfwette platzieren zu können.

Wetter, die zunächst nur über die Grundkenntnisse verfügen, sei empfohlen, zu Beginn eher mit kleineren Turnieren zu beginnen und sich dann langsam und vorsichtig an die großen Veranstaltungen zu wagen.